Verkehrswacht unterstützt bundesweite E-Scooter-Tage

Vom 17. bis zum 19. September 2021 finden die bundeweiten Aktionstage zu Elektrotretroller („E-Scooter“) der Deutschen Verkehrswacht statt. Das nimmt auch die Verkehrswacht Cottbus e.V. zum Anlass, um die Nutzerinnen und Nutzer zu mehr Bewusstsein im Umgang mit diesen Fahrzeugen zu sensibilisieren. Manuel Helbig, Geschäftsführer der Verkehrswacht Cottbus erläutert: „Elektrotretroller sind seit einigen Wochen in unserer Stadt verfügbar und können eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsangebot sein. Da setzt allerdings voraus, dass sie verantwortungsbewusst genutzt werden. Allerdings sehen wir hier viele Probleme, die auch in unserer Stadt bereits aufgetreten sind.“ Dies betreffe dem Experten zufolge vor allem Fahrpraxis aber auch generelle Regeln, die im Straßenverkehr auch für diese Fahrzeuge gelten.

Bundesweit registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 2-155 Unfälle mit E-Scootern, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Demnach wurden 386 Menschen schwer verletzt, 5 Menschen starben. Häufigste Unfallursachen waren Alkohol mit einem Anteil von 18,3 Prozent und die falsche Benutzung der Fahrbahn beziehungsweise das Fahren auf dem Gehweg mit 16,6 Prozent. Auch die verbotene und gefährliche Mitnahme weiterer Personen wird häufig beobachtet. Nach Ansicht von Manuel Helbig von der Vekrherswacht Cottbus werden sich die Unfallzahlen in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. „Einerseits verzeichnen wir einen steigenden Fahrzeugbestand, auch im privaten Bereich. Anderseits dürften die Zahlen für 2020 nur ein verzerrtes Bild stehen, da aufgrund coronabedigter Reisebeschränkungen die Hauptnutzergruppe der Touristen stark reduziert hat. Unfälle mit E-Scootern werden erst seit dem 1. Januar 2020 gesondert erfasst.“

Die Verkehrswacht hat die Einführung von E-Scootern kritisch begleitet mit Hinblick auf die Verkehrssicherheit. Im Zuge dessen wurde ein spezielles Training ins Programm aufgenommen, bei dem umfassend über die Roller und die Rechtslage informiert aber auch ein fahrpraktisches Element angeboten wird. So soll häufigen Unfallrisiken begegnet werden. Diese ergeben sich bei E-Scootern unter anderen durch fehlende Fahrerfahrung und mangelnde Regelkenntnis beziehungsweise Regelmissachtung.